Augen-Blicke

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Veröffentlicht am 13. Oktober 2012 In reiselustig

Augen-Blicke from Martin Fobe on Vimeo.

 

In durchaus bewährt zu nennender Kooperation mit der global agierenden und hinlänglich unbekannten Werbeagentur ale-kiwi-mania sollte in einer, als Dienstreise deklarierten (als Lust-Reise verlaufenden) Nachforschung folgendes Thema recherchiert werden: „Der Paradigmenwechsel von Reklame und Reklamation in faszinativer Gesellschaftsstruktur hochgradig ostentativer Topoi, unter besonderer Berücksichtigung des Falschverwendens der Determinante Signifikanz, in Abhängigkeit vom eschatologischen Begriff der Serendipität.“ Klingt vielleicht etwas dünnsinnig bzw. volkstümlich – aber – das ist der Werbebranche eigen – eine präzise und allgemeinverständliche Zielformulierung getreu dem Grundsatz „Keep it simple and stupid!“.

 

Nun denn, das Fluchzeug/ Fluchtzeug pflügte sich flugs durch die Zeitzonen, nach guter alter Geflogenheit wiederum nicht nach Magda-Gast-Gar, Bierkino Fasso oder Gröl-Land, sondern nach Kathmandu. Warum gerade Nepal? Der einzige Staat mit einer Nationalflagge, deren Aussehen außerhalb des formalen Einerleis ist, dieses Völkchen muss schlichtweg etwas von Aufmerksamkeitsstärke verstehen. Außerdem, so kolportierte Wikileaks, sollen dort Gehberge bis in den Himmel wachsen, Himmeljaja oder so ähnlich genannt. Und schlussendlich, beim Schütteln des Wortes ALPEN, kommt man zwangsläufig irgendwann auf NEPAL.

 

Also los, auf geht’s, Herz, – statt Sprücheklopfen; die Geh-Danken-Gänge aufs Wesentliche kalibrieren; Glücksmomente in der Entbehrung suchen; den treuen Rucksack meilenweit hinauf und hinab ertragen; die Körpertinte mit Erythropoetin (kurz EPO) anreichern; steile Felsen betreten und betreten abgründig tief blicken. Einheimische erleben, die Frohsinn mit frommer Inbrunst paaren, die lächelnd Lasten schleppen, beten und betteln. Die frohlockenden Augen Buddhas beäugen, die ins Nichts blicken aber alles sehen; das huldigende Schwirren der Gebetsmühlen mit Spiritualität verfolgen; beim Flattern der bunten Wimpel Mantras in den Wind schicken; viel betasten, zu wenig begreifen. Kurzum – als freundverdächtiges Duett dem pulsierenden Leben zwischen verranzten Travellern und vernarrten Bergfexen nachspüren. Ein Extrakt von Augenblicken ist hier:

 

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Ach ja, der eingangs erwähnte Forschungsgegenstand; hierzu werden wir irgendwann eine fundierte Expertise als Download bereitstellen – Vorbestellungen nehmen wir allerdings ungern entgegen…

 

 

Beitrag@ C.Rieche (www.dieaktivisten.de)