Zusammenfassung nach einem Monat „Plastikfrei durch den Tag“

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Veröffentlicht am 21. April 2021 In nachhaltig
Zusammenfassung nach einem Monat „Plastikfrei durch den Tag“


 

Wie ist die Nachhaltigkeits-Challenge #1 gelaufen?

So liebe Leute, die allererste Monats-Challenge „Plastikfrei durch den Tag“ ist vorüber und ich möchte euch heute meine Eindrücke der zurückliegenden gut vier Wochen zusammenfassen. In dem Zusammenhang schließe ich mich zunächst meinem Zwischenfazit vom 06.04.2021 an und halte fest: Ich erfahre weiterhin jeden Tag viel Neues, probiere neue Dinge und Verhaltensweisen aus und lerne dabei sogar neue Seiten an mir kennen. Es läuft bei Weitem nicht alles rund und es fällt auch nicht immer und jederzeit alles so leicht, wie es sich zuweilen vielleicht liest und anhört. Aber: Ich weiß mittlerweile viel besser einzuschätzen, was ich leisten kann und wo derzeit meine persönlichen Grenzen liegen. Zudem wage ich behaupten zu können, meine Grenzen innerhalb nur eines Monats verschoben zu haben, was den Konsum und mein Nutzerverhalten von Plastikprodukten angeht – und das durchaus dauerhaft.

 

Wo haben sich meine Hoffnungen nicht erfüllt?

Den gut gemeinten Ratschlägen einhelliger Kommunikationsstrategen folgend, beginne ich dabei zunächst mit den weniger erfolgreicher Resultaten aus meiner Nachhaltigkeits-Challenge #1. Da ist zum einen die gefühlte Tatsache, dass ich mit der puren Menge an verursachtem Plastikmüll innerhalb unseres 3-Personen-Haushalts noch immer nicht recht zufrieden bin. Denn nach wie vor wandern 1-2 mittelgroße Plastikmülleimer in die Gelbe Tonne – pro Woche. Diese reine Zahl betrachtet, hatte ich mir deutlich mehr bzw. „weniger“ erhofft. Zumindest dachte ich, nach den ersten beiden Challenge-Wochen, in denen noch viele Reste aufgebraucht wurden, einen signifikanten Rückgang des Plastikmülls erkennen zu können. Dieser fiel in der übrigen Zeit jedoch relativ gering aus. Bleibt für mich als Erkenntnis: Einzelpersonen-Haushalte können sicherlich drastischere Mülleinsparungen betreiben als Mehrpersonen-Haushalte, insbesondere jene mit Kindern.

Darüber hinaus wurde für mich mehr als einmal deutlich, wie sehr eine nachhaltige Lebensweise sowohl vom jeweiligen Wohnort als auch von der finanziellen Situation abhängig ist. Grundsätzlich bin auch ich als Mensch verwöhnt und manchmal bequem, so dass ich viele meiner künftigen Vorhaben und Nachhaltigkeitsziele für ein Leben in der Großstadt für gut umsetzbar erachte, wohingegen es außerhalb von Metropolregionen sofort merklich schwieriger zu werden scheint, sei es in ländlichen Gegenden oder im Urlaub. Außerdem musste ich leider feststellen, dass die Einsparungen durch DIY bei Weitem nicht die Mehrkosten eines ausschließlichen Konsums nachhaltiger Produkte (v.a. vom Bio- und Wochenmarkt oder aus den Unverpackt-Läden) zu decken im Stande sind. Diese anfängliche Hoffnung hat sich leider nicht bestätigt. Ein nicht zu vernachlässigender Nebeneffekt dessen: Bitte Vorsicht beim vorschnellen Urteilen gegenüber anderen Personen, die man zwar für eine nachhaltige Lebensweise begeistern möchte, die aber nicht zwangsläufig die selben Voraussetzungen vorfinden können.

 

Womit bin ich richtig zufrieden gewesen?

So, nun aber zu den deutlich zahlreicheren und Hoffnung stiftenden Aspekten meines plastikfreien (oder wenigstens plastikarmen) Monats. Es ist auf jeden Fall möglich, auf einen Großteil der Plastikverpackungen und -produkte zu verzichten! Und es kostet wenig bis gar keine Mühen, in entscheidenden Lebensbereichen umzudenken und umzustellen. Für jeden recht einfach möglich ist zunächst die Identifizierung jener Produkte und Lebensmittel, die aus reiner Gewohnheit vermeidbaren Einweg-Plastikmüll verursachen. Dazu zählen für mich vor allem Einkaufstüten, Getränkeverpackungen, eingeschweißtes Obst und Gemüse, Zahnhygiene, Seifen, Shampoos, Cremes, Müllbeutel, Reinigungsmittel, Joghurt sowie ganz besonders alle To-Go-Verpackungen. Bei einigen dieser genannten Produkte kann und werde ich in Zukunft sogar öfter selbst Hand anlegen und dem DIY-Trend folgen. Bei anderen lohnt bereits eine schnelle Recherche im Internet oder der Gang auf den Wochenmarkt. Insofern wage ich an dieser Stelle mal bewusst eine provokante Behauptung: Es ist nicht tragisch, wenn nicht jeder Mensch gleich einen Großteil seines Lebens umkrempelt – es wäre nur sehr schade, wenn kein Mensch versucht, wenigstens ein bißchen was umzustellen.

 

An welchen Stellen besteht durchaus noch Nachholbedarf?

Merklich schwieriger bzw. manchmal beinah unmöglich wird es bei anderen Dingen wie z.B. bei einer Vielzahl von Käse- oder Wurstverpackungen, Quark- und Sahneprodukten, Nüssen, Cerealien, Süßigkeiten usw. und so fort. Hier bedarf es schon deutlich öfter eines Wochenmarkts oder Unverpackt-Ladens in erreichbarer Nähe oder zumindest eines Ausweichens auf Onlinebestellungen bei ausgewählten Händlern.

Es gibt sogar einige Produkte, bei denen es uns im gesamten zurückliegenden Challenge-Monat nicht gelungen ist, nachhaltige Pendants oder Alternativen abseits des totalen Verzichts zu finden. So ist es mir und meiner Familie nicht gelungen, folgende Konsumprodukte ohne Plastikumhüllung zu finden:

  • Mais-, Reis- oder Dinkelwaffeln
  • vegane Joghurt-Alternativen
  • Fetakäse und Mozzarella
  • Trockenobst (außerhalb von Unverpackt-Läden)
  • Tafelessig (außerhalb von Unverpackt-Läden)
  • Corona-Schutzmasken;)

Wer einen guten Tipp parat hat, wo man diese Produkte im regulären Handel oder Internet finden kann – immer gern her damit!

 

Inspiriert, motiviert und total engagiert

Darüber hinaus freue ich mich insbesondere durch die vielen positiven Erfahrungen und den regen Austausch mit (euch) anderen Challengern sehr auf die kommende Monats-Challenge. Ich stelle mich gern weiterhin den kleinen und großen Herausforderungen, ärgere mich auch hin und wieder mal über manche Unzulänglichkeit meiner- und andererseits und gebe mich ansonsten dem unglaublich guten Gefühl hin, für mich und meine Umwelt Gutes zu tun. Ich fühle mich inspiriert, motiviert und total engagiert.

 


 

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Interessante Links zur Nachhaltigkeits-Challenge #1:

 


Ausblick: Die nächste Monats-Challenge

Die Nachhaltigkeits-Challenge #3 findet vom 22.05. bis zum 21.06.2021 statt.

Das Thema lautet: Ein Monat ohne Milchprodukte


Wie kann ich bei der Challenge dabei sein oder mehr erfahren?

Kein Problem, egal ob du dich deiner eigenen Nachhaltigkeits-Challenge stellen möchtest, wir zusammen eine durchführen und uns austauschen wollen oder ob du als stiller Beobachter im Hintergrund bleiben magst. Trag dich einfach hier ein oder melde dich direkt bei mir zurück und ich nehme dich in den erlauchten Kreis der Challenger mit auf! So oder so, ich werde an dieser Stelle und über Social Media regelmäßig über den Verlauf meines nachhaltigen „Selbsttests“ berichten.

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Hinweis für alle Hashtag-Liebhaber: #akm_nachhaltigkeitschallenge
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