Zusammenfassung nach einem Monat „nachhaltige Finanzen“

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Veröffentlicht am 20. Oktober 2021 In nachhaltig
Zusammenfassung nach einem Monat „nachhaltige Finanzen“


UPDATE: Die Nachhaltigkeits-Challenge legt zwischen 16.-24.10.2021 eine kurze Herbstferien-Pause ein und wird abweichend vom Plan ab 25. Oktober mit dem letzten Thema „Fleisch und Klimawandel“ weitergeführt.


 

Wie ist die Nachhaltigkeits-Challenge #6 gelaufen?

Alle fünf Monate zuvor waren von eher offensichtlicher Natur. Dieser zurückliegende sechste allerdings hat sich für mich einerseits etwas komplexer, andererseits aber auch weniger umfangreich gestaltet. Was die bloße Anzahl an Einzelbeiträgen während der vergangenen Challenge-Phase betrifft. Schließlich hatte ich mir vorgenommen, dass ich einmal alle finanziellen Aspekte und Geldangelegenheiten in meinem Leben unter die Lupe nehmen möchte.

Dazu habe ich insbesondere sämtliche laufenden Kosten aus meiner persönlichen Budgetplanung rausgepickt und dann jeden Posten für sich genauer betrachtet. Hierbei sind zunächst mal alle von mir regelmäßig genutzten Banken auf den Prüfstand gestellt worden. Mit durchaus überraschenden und zudem ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Ein weiteres, recht komplexes Feld sind die Themen Versicherung und Altersvorsorge gewesen. Hier bin ich in der Folgezeit jedoch stark auf die fachkräftige Beratung und den Support durch meinen Versicherungsberater angewiesen.

Durchaus selbstbestimmt kann ich dagegen die Themenfelder nachhaltige Energielieferanten sowie nachhaltige Mobilfunkanbieter beackern. Hier benötigt es lediglich etwas Zeit für Recherche sowie Aufwand bei möglichen Anpassungen und folgerichtigen Handlungen.

 

Wo haben sich meine Hoffnungen zunächst nicht erfüllt?

Es ist natürlich nicht ganz trivial, sich auf einem Gebiet über nachhaltige Aspekte informieren und sie schließlich umsetzen zu wollen, von dem ich selbst nur bedingt Ahnung habe. Wie und wo lege ich mein mir zur Verfügung stehendes Geld so an, dass ich nicht nur meinem eigenen Streben nach größtmöglichem finanziellen Nutzen für mich, sondern zugleich auch mir wichtige Kriterien wie soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz auf dem Schirm habe? Das wird wohl noch auf lange Sicht ein Kompromiss bleiben.

Das fängt allein schon damit an, dass ich einige meiner kostenfreien Girokonten bei diversen Onlinebanken wie DKB oder ING-DiBa in Frage stellen müsste. Dabei merke ich jedoch zugleich, dass ich nicht einfach so mir nichts dir nichts bereit bin, von heute auf morgen zu kostenpflichtigen nachhaltigen Spar- und Girokonto-Alternativen zu wechseln. Zumal neben den genannten Kriterien (Preis vs. Nachhaltigkeit) durchaus auch der Kundenservice für mich eine ganz wesentliche Rolle spielt. Und da schneidet z.B. die vielseits hoch gelobte GLS-Bank, die wir seit mehreren Jahren mit PULS13 beruflich nutzen, bislang nicht sonderlich gut ab in meinen Augen (mäßige Erreichbarkeit, unnötig komplizierte Servicevorgänge, usw.).

Ebenso bin ich bei der Wahl meines Mobilfunkanbieters noch hin- und hergerissen, ob ich endlich mal meinen seit Ewigkeiten bestehenden O2-Vertrag zugunsten einer transparenteren und faireren Alternative kündige oder nicht. Mit dem Freiburger Startup-Anbieter WEtell dachte ich endlich eine lukrative Ausweichmöglichkeit gefunden zu haben, die zudem auch preislich eine echte Option ist. Bis ich mal einen genaueren Blick auf die angebotenen LTE-Geschwindigkeiten geworfen habe, die mit max. 50Mbit/s (bei WEtell) im Vergleich zu max. 300Mbit/s (bei O2) doch einen noch deutlichen Unterschied aufweisen. Für mich, der gerne auch mobil und unterwegs mit Hochgeschwindigkeitsinternet arbeitet, leider aktuell noch ein Killerkriterium.

 

Womit bin ich richtig zufrieden gewesen?

Rundum happy bin ich seit langer Zeit mit der Umstellung meiner Strom-Lieferanten, sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich. Hier habe mich schon seit Jahren gegen einen Billiganbieter und für den Öko-Strom der Deutschen Bahn entschieden. Der Umstieg geht einfach von der Hand und schlägt darüber hinaus auch preislich nur unwesentlich zu Buche. Zumal ich als eingefleischter Bahnfan durch den Bezug des DB-Stroms sogar noch von deren BahnBonus-Programm profitieren kann. Zugegeben: Definitiv kein Must-have, aber doch wohl ein Nice-to-have, wenn ich mir durch das Einlösen meiner gesammelten BahnBonus-Punkte schneller mal wieder ein Freifahrt gönnen darf.

 

An welchen Stellen besteht durchaus noch Nachholbedarf?

Im Bereich meiner Versicherungen und Altersvorsorge hänge ich momentan noch in der Warteschleife, da ich hier zur Auswahl von nachhaltigeren und faireren alternativen Finanzprodukten auf die intensive Beratung meines Finanz- und Versicherungsberaters angewiesen bin. Und da sich laut seiner Aussage hier grad einiges gehörig im Umbruch befindet, um wirklich „echte“ nachhaltige Versicherungs- und Vorsorgeprodukte in Anspruch nehmen zu können, muss ich mich noch ein wenig gedulden. Zumal er bereits durchblicken lassen hat, dass viele der vermeintlich nachhaltig agierenden Anbieter doch eher weniger transparent gegenüber ihren Kunden agieren und bisweilen sogar Greenwashing betreiben. Ich bin gespannt auf die anstehenden Beratungen mit ihm und was dabei für mich und letztlich für eine bessere Zukunft zugunsten von Mensch und Umwelt herausspringen mag.

In dem Zusammenhang möchte ich auf jeden Fall so bald wie möglich „finanzaktiv“ werden und ein paar kleine Stellschräubchen hin zu einem nachhaltigeren Wirtschafts- und Finanzsystem drehen! Zusammen mit einer von mir geplanten Neuaufstellung in Sachen Banken sicherlich nur ein kleiner Schritt im großen Getriebe – aber ein großer Schritt für mich auf dem Weg, grundlegende Bereiche in meinem Leben auf mehr Nachhaltigkeit zu trimmen.


 

Die Themen des letzten Monats:

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“Ein eigenes Konto hat eigentlich jeder – aber lässt deine Bank dein Geld auch wirklich…

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Interessante Links zur Nachhaltigkeits-Challenge #6:

 


Ausblick: Die nächste Monats-Challenge

Die Nachhaltigkeits-Challenge #7 findet vom 25.10. bis zum 24.11.2021 statt.

Das Thema lautet: Fleischkonsum und Klimawandel


Wie kann ich bei der Challenge dabei sein oder mehr erfahren?

Kein Problem, egal ob du dich deiner eigenen Nachhaltigkeits-Challenge stellen möchtest, wir zusammen eine durchführen und uns austauschen wollen oder ob du als stiller Beobachter im Hintergrund bleiben magst. Trag dich einfach hier ein oder melde dich direkt bei mir zurück und ich nehme dich in den erlauchten Kreis der Challenger mit auf! So oder so, ich werde an dieser Stelle und über Social Media regelmäßig über den Verlauf meines nachhaltigen „Selbsttests“ berichten.

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Hinweis für alle Hashtag-Liebhaber: #akm_nachhaltigkeitschallenge
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