Zusammenfassung nach einem Monat „Leben ohne Milch und Milchprodukte“

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Veröffentlicht am 21. Mai 2021 In nachhaltig
Zusammenfassung nach einem Monat „Leben ohne Milch und Milchprodukte“


 

Wie ist die Nachhaltigkeits-Challenge #2 gelaufen?

Huch, die zweite Monats-Challenge „Ein Leben ohne Milch und Milchprodukte“ ist bereits vorüber und bin fast erschrocken, dass die Zeit gefühlt so schnell vorübergestrichen ist. Es ist also schon wieder an der Zeit, euch meine Eindrücke des zurückliegenden milchfreien Monats zusammenfassen. Aus meinem Zwischenfazit vom 09.05.2021 ging bereits die bemerkenswerteste Erkenntnis hervor: Ein totaler Verzicht auf Milchprodukte ist deutlich einfacher durchzuziehen als ein komplett Plastikfreies LebenDem kann ich auch nach Abschluss der zweiten Challenge eigentlich nichts hinzufügen.

Insofern habe ich zumindest bei der Reihenfolge meiner Monats-Challenges, beginnend mit der vermeintlich größten Herausforderung, nicht daneben gelegen. Andererseits bin ich nach Abschluss der zurückliegenden gut vier Wochen ohne Milch und Milchprodukte geneigt zu sagen, dass ich mir die Durchführung des zweiten Verzichtszeitraums irgendwie herausfordernder vorgestellt habe. Es fühlte sich streckenweise sogar viel zu einfach an. Aber der Reihe nach…

 

Wo haben sich meine Hoffnungen zunächst nicht erfüllt?

Eine meiner Hoffnungen zu Beginn der Nachhaltigkeits-Challenge #2 war die erfolgreiche Suche nach wohlschmeckenden pflanzlichen Ersatzprodukten für eine meiner größten Leidenschaften, dem echten Schnitt- und Weichkäse, gewesen. Wir brauchen nicht lange drum herumreden, es ist mir einfach nicht gelungen. Zwar gibt es durchaus im Handel diverse Käse-Alternativen zu kaufen, und das nicht mal nur in Bio-Märkten. Allerdings haben für meinen Geschmack sämtliche Produkte nicht viel mit dem so leckeren und unwiderstehlichen Genuss mancher Hart- und Weichkäse-Sorten gemein. Alles schmeckt irgendwie eigenartig fade, zu sehr nach seinen pflanzlichen Bestandteilen und letztlich fast ein wenig wie „gewollt und doch nicht gekonnt“.

Diese Tatsache ist zwar keineswegs enttäuschend, denn ich wäre ehrlich überrascht gewesen, wenn ich diesbezüglich im Auftrag der milchfreien Challenge #2 fündig geworden wäre. Aber mal abgesehen von dieser, wenngleich für mich nicht unwesentlichen Einsicht, brauche ich mir darüber hinaus keine weiteren gravierenden „Niederlagen“ für dieses Mal einzugestehen.

 

Womit bin ich richtig zufrieden gewesen?

Ganz im Gegenteil, ich fühle mich richtig gut und irgendwie fitter als sonst. Vor allem in der Magengegend stellte sich über die vergangenen Wochen tatsächlich ein Gefühl von Leichtigkeit ein. Nun mag der Zeitraum von nur einem Monat noch nicht wirklich repräsentativ sein und die aufkeimenden Frühlingsgefühle zusätzlich ihre Finger im Spiel haben – dennoch möchte ich diesen Elan in Sachen Reduktion gern im Sinne meines eigenen Wohlbefindens fortführen und den Testzeitraum (undokumentiert) ausweiten.

Ein guter Freund sprach in dem Zusammenhang kürzlich auch von einem „Tarnkappen-Effekt“ oder auch „Windschatten-Effekt“. Demnach ändert man als Mensch, motiviert durch eine bestimmte Zielstellung (in meinem Fall: Nachhaltigkeit und Klimaschutz) seine Verhaltensweisen, und erlebt sozusagen ganz nebenbei mehr oder weniger unerwartete Nebeneffekte (wie z.B. gesundheitliche und körperliche Auswirkungen). Denkt mal drüber nach! Zwei Fliegen mit einer Klappe, würde ich das auch bezeichnen;)

Nun denn, darüber hinaus gibt es Lebens(mittel)bereiche, deren Umstellung auf Verzicht nahezu überhaupt keine Probleme bereiteten. Milch (seit Jahren kein Thema mehr), Joghurt (viele leckere Varianten auf Pflanzenbasis), Frischkäse (eh nicht so mein Ding) und erstaunlicherweise sogar Butter und Milchschokolade waren fast überall als milchfreie Alternativprodukte erhältlich und zudem auch geschmacklich überaus in Ordnung.

Teilweise haben sich durch den Austausch mit anderen ChallengerInnen sogar großartige Möglichkeiten ergeben, die mir bis dato gänzlich unbekannt waren. Als herausragendste Vertreter möchte hier ich das nachhaltige Haferdrink-Startup https://www.bluefarm.co sowie die vegane Schokoladen-Genuss-Manufaktur https://dasbernsteinzimmer.com nennen. Beide betrachte ich im Übrigen auch als klassische „Tarnkappen-Effekthascher“.

 

An welchen Stellen besteht durchaus noch Nachholbedarf?

Es ist nicht alles Gold, was vegan glänzen möchte. Und so gibt es neben dem offensichtlichen Käse-Problem durchaus weitere Produkte, auf die ich auch in Zukunft nicht gänzlich verzichten mag. Insbesondere wenn bald auch der Sommer mit konstanteren Temperaturen nach draußen lockt, werde ich wie ein trotziges Kind vorm Eiswagen stehen und lieber auf meine geliebten Milcheis-Sorten bestehen, anstatt nur noch vegane Fruchteissorten löffeln zu müssen. Auch so ein Genussmittelbereich, der mich nicht gänzlich überzeugen konnte. Hin und wieder – oder gern auch so oft wie möglich – werde ich mich dennoch bemühen, auf der Eiskarte nach leckeren veganen Sorten Ausschau zu halten.

 

Inspiriert, motiviert und sehr viel schlauer

Fassen wir mal zusammen: Mein persönlicher Erfahrungsschatz kann aus den letzten Wochen (beider Challenge-Monate) sehr viel gestärkter und umfassender hervorgehen als noch zu Beginn meiner Nachhaltigkeits-Challenge. Ich denke langsam zu wissen, was geht und was nicht geht. Zudem merke ich, dass ich zwar nach wie vor erst am Anfang stehe, dieser Beginn jedoch große und zugleich nachhaltige Auswirkungen auf mein Leben haben wird. Schon jetzt ergeben sich aus den verschiedenen Themen und Lebensbereichen zahlreiche Zusammenhänge, die sich gegenseitig beeinflussen und weitere (vorwiegend positive) Effekte zu Tage treten lassen.

Sofern es mir gelingt, diesen Trend fortzusetzen bzw. er sich selbst aufrecht erhält, sehe ich den kommenden Monaten äußert gelassen entgegen. Ich bin gespannt, was sich noch alles ergeben wird. Welche koexistenziellen Aspekte zwischen Verzicht, Konsum und Verhaltensweisen werde ich noch entdecken können? Welche erstaunlichen Effekte werde ich noch an und bei mir selbst zu spüren bekommen? Und wie wird sich das alles auf mein Umfeld und meine Umwelt auswirken?

Es ist wie so oft im Leben: Der erste Schritt ist der schwerste, aber es lohnt sich ihn zu gehen.

 


 

Die Themen der letzten beiden Wochen:

Filmtipp: Das System Milch – Die Wahrheit über die Milchindustrie

„Landwirtschaft ist das beste aller Geschäfte“ –…

Gepostet von ale-kiwi-mania am Dienstag, 18. Mai 2021

Was passiert mit uns, wenn wir auf Milch verzichten?

Immer mehr Menschen verzichten freiwillig auf Milchprodukte. Aber…

Gepostet von ale-kiwi-mania am Montag, 17. Mai 2021

Och nö… nicht schon wieder dieses Thema “Haferdrink” als Milchersatz! Die Flocken sind doch mittlerweile schon längst…

Gepostet von ale-kiwi-mania am Samstag, 15. Mai 2021

Heute ist Männertag – an dem ich die einflussreichste Frau in meinem Leben feiere. Mutti hat Geburtstag! Und wir möchten…

Gepostet von ale-kiwi-mania am Donnerstag, 13. Mai 2021

Heute möchte ich euch mal einen kleinen Einblick in meine Frühstücksküche gewähren und das passende Rezept gleich mit…

Gepostet von ale-kiwi-mania am Montag, 10. Mai 2021


Interessante Links zur Nachhaltigkeits-Challenge #1:

 


Ausblick: Die nächste Monats-Challenge

Die Nachhaltigkeits-Challenge #3 findet vom 22.05. bis zum 21.06.2021 statt.

Das Thema lautet: Nachhaltig und fair einkaufen


Wie kann ich bei der Challenge dabei sein oder mehr erfahren?

Kein Problem, egal ob du dich deiner eigenen Nachhaltigkeits-Challenge stellen möchtest, wir zusammen eine durchführen und uns austauschen wollen oder ob du als stiller Beobachter im Hintergrund bleiben magst. Trag dich einfach hier ein oder melde dich direkt bei mir zurück und ich nehme dich in den erlauchten Kreis der Challenger mit auf! So oder so, ich werde an dieser Stelle und über Social Media regelmäßig über den Verlauf meines nachhaltigen „Selbsttests“ berichten.

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Hinweis für alle Hashtag-Liebhaber: #akm_nachhaltigkeitschallenge
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