Nachhaltigkeits-Challenge #2: Ein Leben ohne Milch und Milchprodukte
Dauer: 22. April bis 21. Mai 2021
Worum geht’s in der Challenge #2?
Milch enthält viel wertvolles Kalzium und hält unsere Knochen gesund – wer kennt diesen Spruch nicht? Besonders in der Werbung wurde uns über Jahre suggeriert, dass Milchprodukte das A und O für unsere Gesundheit darstellen. Dass das in Milchprodukten enthaltene Kalzium aber nicht unbedingt besser verwertbar ist als jenes aus pflanzlichen Quellen, dürfte mittlerweile weithin bekannt sein.
Konventionelle Milchprodukte sind nicht sehr nachhaltig. Ein Liter Kuhmilch erzeugt ähnlich viel CO2 wie die Verbrennung von einem Liter Benzin. Dabei sind die Emissionen, die durch Verarbeitung und Lagerung verursacht werden, noch nicht berücksichtigt. Massentierhaltung und die industrielle Landwirtschaft bringen zudem weitere Probleme mit sich. Das Tierwohl wird nicht selten drastisch verletzt und die Futtermittelproduktion erfordert den Anbau von riesigen Ackerflächen. Hinzu kommen die oft überflüssigen kunststoffhaltigen Verpackungen konventioneller Milchprodukte.
Auf der Suche nach nachhaltigeren Alternativen steigen mittlerweile viele Verbraucher auf Milchprodukte ökologischer Herkunft oder auf pflanzliche Produkte um. Eine erfreuliche Entwicklung, die sich auszahlt! Denn wenn wir es schaffen, den Konsum von Fleisch und Milchprodukten auch nur um die Hälfte zu reduzieren, können wir unseren ökologischen Fußabdruck bereits signifikant verkleinern.
Ich möchte einen Monat lang die kompromisslose Variante wagen und auf alle Milchprodukte verzichten. Ob das für mich und in meinem Alltag machbar ist, möchte ich in den kommenden Wochen herausfinden.
Wie packe ich’s an?
Im Sinne der Nachhaltigkeit werde ich, analog zu Challenge #1, zunächst keine im Haushalt bereits vorhandenen Milchprodukte wegwerfen. Sobald aber alles aufgebraucht ist, heißt es: Keinerlei Milchprodukte tierischer Herkunft mehr! Das Weglassen von Milch in ihrer „Reinform“ wird dabei für mich bestimmt kein Problem darstellen, weil bei uns zuhause seit Jahren keine Kuhmilch mehr getrunken wird. Besonders im Kaffee und beim Backen hat sich Haferdrink dabei mittlerweile als gute Alternative herausgestellt.
Neben Milch als Getränk bleiben allerdings durchaus noch genügend andere Challenge-Felder übrig: Käse, Joghurt, Butter, Eis und natürlich… Schokolade! In den nächsten Wochen möchte ich neue Verhaltensweisen ausprobieren und herausfinden, ob es geschmacklich ernstzunehmende Alternativen zu Milchprodukten gibt.
Wo wird’s wahrscheinlich schwierig?
Keinerlei Milchprodukte zu konsumieren stellt für mich eine ähnlich große Herausforderung dar wie der Alltag ohne Plastik im zurückliegenden Monat. Beim Verzicht auf Milchprodukte liegt die Herausforderung allerdings vielmehr darin, mir etwas zu versagen, was ich gerne konsumieren würde. Vergleichbar mit einer Fastenperiode. Ob mir das gelingt, habe ich zwar selbst in der Hand, aber ein Spaziergang wird das trotzdem nicht. Ich esse nämlich unglaublich gerne Käse, finde echte Butter unschlagbar und Joghurt ist für mich schon beim Frühstück fester Bestandteil. Wer mich kennt, könnte außerdem bezweifeln, dass ich einen Monat lang ohne Eis oder Milchschokolade durchzuhalten vermag. In der Tat wird man mich in der nächsten Zeit vielleicht hin und wieder sehnsüchtig an diversen Kühltheken entlang schleichen sehen. Da sind dann vor allem Durchhaltevermögen und ein starker Wille gefragt!
Was kann die Challenge bringen?
Es wäre toll, wenn ich am Ende der Challenge #2 sagen könnte: Ich habe es geschafft, sämtliche Milchprodukte für einen Monat wegzulassen. Vielleicht werde ich sogar feststellen, dass diese Einschränkung einfacher umzusetzen ist als der totale Plastikverzicht aus dem ersten Monat.
Auf Dauer kann ich mir kaum vorstellen ohne Milchprodukte auszukommen, aber eins ist klar: Ich möchte auch nach der Challenge bewusster einkaufen und bevorzugt zu den Milchprodukte greifen, bei denen Umwelt-, Natur- und Tierschutz nicht zugunsten des Profits vernachlässigt werden. Und wer weiß, vielleicht erweist sich die ein oder andere Alternative ja doch als willkommene Abwechslung, um dauerhaft zu bleiben.
Was ist eure Meinung dazu?
Interessante Links zum Beitrag:
- Fleisch und Milch haben den größten Einfluss auf den Planeten / Beitrag zur Studie auf utopia.de
- Unbequeme Wahrheiten über Kuhmilch – und welche Schlüsse ich daraus ziehe / Kolumne: In kleinen Schritten die Welt retten auf focus.de
- Wie nachhaltig sind Milchalternativen? / Thema Kuhmilch vs. Pflanzenmilch auf br.de
Ausblick: Die nächste Monats-Challenge
Die Nachhaltigkeits-Challenge #3 findet vom 22.05. bis zum 21.06.2021 statt.
Das Thema lautet: Nachhaltige Shopping-Erlebnisse
Wie kann ich bei der Challenge dabei sein oder mehr erfahren?
Kein Problem, egal ob du dich deiner eigenen Nachhaltigkeits-Challenge stellen möchtest, wir zusammen eine durchführen und uns austauschen wollen oder ob du als stiller Beobachter im Hintergrund bleiben magst. Trag dich einfach hier ein oder melde dich direkt bei mir zurück und ich nehme dich in den erlauchten Kreis der Challenger mit auf! So oder so, ich werde an dieser Stelle und über Social Media regelmäßig über den Verlauf meines nachhaltigen „Selbsttests“ berichten.
—————————————————————————————————————————
Hinweis für alle Hashtag-Liebhaber: #akm_nachhaltigkeitschallenge
—————————————————————————————————————————