Meine Nachhaltigkeits-Challenge 2021 – Wie kann ich mein Handeln mit meinen Werten besser in Einklang bringen?
„Fliegen, Fleisch und Fast Fashion: Du würdest gern noch mehr für die Umwelt tun, doch irgendwie klappt das oft nicht?! Genau darum geht es in unserem neuen Projekt »Tu, was du für richtig hältst!«. Sei dabei und finde heraus, wie du dein Handeln endlich mit deinen Werten in Einklang bringst.“ (Quelle: https://perspective-daily.de)
Dieser Aufmacher in einem Beitrag des konstruktiven Online-Magazins Perspective Daily hat kürzlich außergewöhnlich stark einen Nerv bei mir getroffen. Wie schaffe ich, der sich selbst als grundsätzlich umweltbewussten und an naturnahen sowie nachhaltigen Themen interessierten Menschen bezeichnen würde, es wirklich nach diesen Maximen zu leben? Ich bin mir sicher – zwischen meinem eigenen Anspruch und meiner täglichen Lebensweise klafft derzeit noch eine gehörige Lücke. Diese Lücke wird im Englischen auch als Value-Action-Gap bezeichnet und beschreibt den „Raum, der entsteht, wenn die Werte oder Einstellungen eines Individuums nicht mit seinen Handlungen korrelieren“ (Quelle: https://www.wikipedia.org).
Was ich ebenfalls weiß, ist die Tatsache, dass sich die meisten Menschen in ihren Empfindungen heutzutage irgendwo zwischen Aktionismus, Bewusstsein, Panik, Gleichgültigkeit und genervt sein bewegen, wenn Schlagworte wie „Nachhaltigkeit“, „Umwelt“, „Klimawandel“, „Artensterben“ usw. fallen. Andererseits glaube ich jedoch auch, dass jede Personengruppe, egal wo sie sich mit ihren Empfindungen einreihen mag, etwas gegen die offensichtlich drohenden Auswirkungen tun wollen würde. Im Kleinen wie im Großen. Innerhalb der eigenen vier Wände oder irgendwo da draußen. Für sich selbst oder in Gemeinschaft mit möglichst vielen anderen.
Stellenwert des Umwelt- und Klimaschutzes
(Quelle: BMU / Umweltbundesamt)
Dies ist mein Beitrag. Meine Nachhaltigkeits-Challenge 2021! Und gleichzeitig mein erster großer Schritt, den ich selbst, freiwillig und (nahezu) unabhängig von Dritten vollführen kann. Indem ich dieses Vorhaben nicht im stillen Kämmerlein durchführe, erhoffe ich mir die Beteiligung von euch allen. Schließt euch aktiv an, wenn ihr mögt! Oder lest fleißig mit, wenn ihr erstmal nur beobachten möchtet! Tauscht euch aus, wenn ihr das Gefühl habt, etwas dazu mitteilen zu wollen!
Worum genau geht es?
Kürzlich habe ich mich dazu entschlossen, an dem journalistischen Projekt »Tu, was du für richtig hältst!«, einer gemeinschaftlichen Initiative von Perspective Daily zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dem Wuppertal Institut und der HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft, teilzunehmen. Im Rahmen dieses Projekts, welches am 22. Februar 2021 startete, werden über die kommenden acht Monate hinweg projektbezogene Beiträge und Umfragen erstellt und die dabei gesammelten Ergebnisse anschließend im Rahmen einer Studie ausgewertet und veröffentlicht. Als frisch gebackener Projektteilnehmer habe ich den sog. „Wert-O-Mat„ ausgefüllt, ein erster Projektbaustein, der aus meinen Antworten den individuellen Wert meiner Wertelücke (Value-Action-Gap) berechnet. (Hinweis: Das Ausfüllen des „Wert-O-Maten“ ist nur innerhalb der ersten zwei Wochen nach Projektstart möglich!)
Mit meiner dort errechneten Wertelücke von 5,39 (auf einer Skala von 1 – top bis 10 – flop) bin ich natürlich nur mäßig zufrieden. Selbst wenn ich mir bewusst bin, dass es sich um einen automatisch errechneten Zahlenwert handelt, der nur bedingt aussagekräftig ist. Nichtsdestotrotz nehme ich das Ergebnis gern als Anlass und letztlich als Auslöser für mein eigenes Projekt: Meine Nachhaltigkeits-Challenge 2021.
Wie funktioniert die Nachhaltigkeits-Challenge 2021?
Der Anlass und die Voraussetzungen sind beschrieben und so widme ich mich nun meinem eigentlichen Vorhaben. Während ich das Projekt »Tu, was du für richtig hältst!« parallel weiter verfolge, habe ich mir selbst eigene Aufgaben und Ziele für die Challenge in einem Zeitraum bis zum Herbst dieses Jahres gesetzt.
• Beginn der Challenge: 22.03.2021
• Ende der Challenge: 22.10.2021
Die übrige Zeit bis zum Beginn möchte ich nutzen, um meine Challenge bekannt zu machen und den ein oder anderen zu animieren, es mir gleich zu tun. Es wäre für mich die allergrößte Freude, wenn sich Freunde, Bekannte, Familienmitglieder oder einfach nur Interessierte zusammenfinden und so etwas wie eine kleine Community bilden. Erfahrt gern im Folgenden über die konkreten Ideen!
Für den Zeitraum der Challenge (7 Monate) habe ich mir genau sieben Lebensbereiche auserwählt, in denen ich glaube, aktiv etwas ändern und anpassen zu können. Jedem dieser Lebensbereiche möchte ich mich über genau einen Monat hinweg intensiv widmen, d.h einen Monat lang werde ich einen dieser Bereiche massiv in den Fokus stellen und an ihm meinen „Selbsttest“ in Sachen nachhaltiger Lebensweise vollziehen. Über die chronologische Reihenfolge bin ich aktuell noch am Grübeln und werde sie spätestens mit Beginn der Challenge bekannt geben.
Sieben von mir ausgewählte Lebensbereiche
+ Mobilität
+ Fashion
+ Shopping
+ Finanzen
+ Plastik
+ Fleisch
+ Milchprodukte
+ Bonus-Bereich (wird noch nicht verraten;)
Ein Beispiel für einen Challenge-Monat: Nehmen wir zum Beispiel die vermeintlich größte Herausforderung: der totale Verzicht auf jedwede Neuanschaffung von Plastik. Hierbei möchte ich herausfinden, ob es möglich ist, über die Dauer von einem Monat gänzlich ohne den Erwerb von Plastikprodukten auszukommen. Also weder in Drogerie oder Supermarkt, noch bei Speisen oder Getränken zum Mitnehmen – noch sonst irgendwo, wo Plastikverpackungen zum Einsatz kommen. Einfach gar nichts! Geht das überhaupt?
Was sind meine Ziele mit der Nachhaltigkeits-Challenge 2021?
Vielleicht habt ihr bemerkt, dass ich im vorherigen Absatz die Formulierung „ich glaube, aktiv etwas ändern und anpassen zu können“ verwendet habe. Es geht mir tatsächlich nicht vordergründig darum, etwas neu anzuschaffen oder zu vermehren oder gar neu zu pflanzen oder dergleichen. Nein, ich möchte vielmehr Bestehendes reduzieren, Gewohnheiten anpassen, Alltäglichkeiten überdenken und ähnliches. Wie bereits erwähnt ist es zunächst ein „Selbsttest“, mit dem ich mir einerseits bewusst werden möchte, was für mich und für meine Lebensweise realistisch umsetzbar ist und mit dem ich mir andererseits aber auch klar machen möchte, wo meine persönlichen Grenzen liegen. Das bedeutet mit Sicherheit auch, dass ich neben vielen positiven auch gelegentliche niederschmetternde Erkenntnisse zu erwarten habe.
Jeden von euch, den ich mit meiner Idee zu einem ganz eigenen „Selbsttest“ bewegen kann, betrachte ich bereits im Vorfeld als enorme Bereicherung für die „Nachhaltigkeits-Challenge 2021“. Ich freue ich jetzt schon auf einen intensiven Erfahrungsaustausch und bin total neugierig, wie weit sich das ganze Vorhaben treiben lässt – für mich als Individuum sowie für uns alle als Gemeinschaft.
Wie kann ich bei der Challenge dabei sein oder mehr erfahren?
Kein Problem, egal ob du dich deiner eigenen Nachhaltigkeits-Challenge stellen möchtest, wir zusammen eine durchführen und uns austauschen wollen oder ob du als stiller Beobachter im Hintergrund bleiben magst. Trag dich einfach hier ein oder melde dich direkt bei mir zurück und ich nehme dich in den erlauchten Kreis der Challenger mit auf! So oder so, ich werde an dieser Stelle und über Social Media fortan regelmäßig über den Verlauf meines nachhaltigen „Selbsttests“ berichten.
Interessante Links zum Beitrag:
- Projektbeschreibung des journalistischen Gemeinschaftsprojekts »Tu, was du für richtig hältst!« bei Perspective Daily
- Beitrag „Nach diesem Text weißt du, ob dein Handeln mit deinen Werten im Einklang steht“ von Perspective Daily
- Statistischer Stellenwert des Umwelt- und Klimaschutzes für die Menschen in Deutschland angesichts aktueller Probleme (Quelle: BMU / Umweltbundesamt)
- Das konstruktive Online-Magazin Perspective Daily möchte dein „Dein Kompass durch die tägliche Informationsflut“ sein
- Website der DBU – Deutsche Bundesstiftung Umwelt