Broschüren – Flyer – Visitenkarten – Plakate
Print lebt! Zum Glück. Für viele Menschen und in vielen kommunikativen Anlässen, egal ob beruflich oder privat, spielen Printprodukte Stärken aus, die rein über Bits, Bites und Pixel allein nicht möglich wären. Nur Gedrucktes ist von Dauer, heißt es oft. Und dabei geht es für viele um mehr als nur die Haptik. Aber was ist eigentlich Printdesign?
Eines vorweg: Printdesign ist nicht gleich Druck. Häufig wird beides miteinander gleichgesetzt, was jedoch so nicht stimmt. Im Grunde hört Printdesign als Prozess der Grafikentwicklung da auf, wo der Druck beginnt. Am Ende von Printdesign steht meist eine für den Druck optimierte digitale Grafikdatei (.psd, .tif, .indd usw.), die dann auf Papier, Pappe, Kunststoff, Textil, Metall, Keramik oder andere bedruckbare Materialien aufgebracht wird.
Am häufigsten kommt Printdesign in den Bereichen Werbung, Marketing und Kommunikation zum Einsatz.
1) Broschüren
In gedruckter oder digitaler Form dienen Broschüren meist der „erweiterten“ Unternehmensdarstellung. Im Unterschied zum Flyer vermitteln Broschüren mehr als reine Basisinformationen zum Unternehmen oder zu konkreten Leistungen, Angeboten oder Anlässen. Oft dienen sie als geheftete „Image-Broschüren“ der Selbstdarstellung des Absenders und nutzen dafür zum Beispiel deutlich emotionalere Texte und Bilder.
Im Gegensatz zum Magazin sind Broschüren in aller Regel aber von knappem Seitenumfang und oft auch kleinerem Seitenformat. Zudem sind Broschüren meist keine Periodika, also nicht auf eine fortlaufende, wiederholte Erscheinungsweise angelegt.
Neben der Ausgabe als gedrucktes Exemplar etwa auf Veranstaltungen bieten zahlreiche Online-Programme und Website-Erweiterungen heutzutage die Möglichkeit, Broschüren im Print-Layout auch digital am Bildschirm zu betrachten und darin hin- und herzublättern.
2) Flyer
Flyer dienen in den meisten Fällen der Vermittlung von sehr sachbezogenen, konkreten Informationen. Je nach Gestaltung, Papierformat und Falzart lassen sich verschiedene Arten von Flyern unterscheiden und jeweils ein- oder beidseitig bedrucken. Damit bieten Flyer im sehr handlichen Format vergleichsweise viel Platz zur Informationsvermittlung.
Neben dem klassischen Flyer-Format in „Postkartenform“ bieten Flyer mit sogenannter Einbruch- („Klappkarte“), Zickzack- („Zieharmonika“) oder Wickelfalz („ineinander geklappt“) sowie Flyer mit Kreuzbruch Platz für bis zu 16 Seiten Inhalt, die sich trotzdem handlich zusammenfalten lassen.
Auf Wunsch sind beim Flyer natürlich auch noch ausgefallenere Falzarten, Sonderformate und Umsetzungen möglich.
3) Visitenkarten
Professionelle Visitenkarten haben gut auszusehen und müssen perfekt gedruckt sein – soweit, so nachvollziehbar. Aber Schönheit allein genügt nicht. Ein erfreulicher Trend bei Visitenkarten sind luxuriösen Veredelungen wie Lack, Prägung, Kaschierung, Stanzung oder abgerundete Ecken. Leider werden viele großartige Ideen durch hohe Produktionskosten gebremst. Aber: Der Spagat zwischen Kosten und Kreativität lässt sich mit guter Planung durchaus meistern.
Wer hat die Dickste? Moderne Visitenkarten kommen heutzutage ziemlich voluminös daher. Waren bis vor wenigen Jahren noch Kartone von 250g/qm Standard, sind es heute eher 300 g/qm und mehr. Retro-Freunde tragen gern noch viel dicker auf und lieben den Druck auf 600 g/qm starken „Brettern“ – gern mit einem sehr ansprechenden, haptischen Tiefprägeeffekt.
Ein weiterer Trend, dessen Durchsetzung recht lange gedauert hat, sind QR-Codes auf Visitenkarten. Mit einem kurzen Scan kann der Empfänger alle wichtigen Kontaktdaten in sein Smartphone übertragen. Doch wozu braucht es dann überhaupt noch Visitenkarten, wenn sich der Code auch ganz einfach vom Display des Gegenübers abscannen ließe? In den meisten Fällen – gerade bei Meetings – ist es noch immer persönlicher und schneller, eine Karte in gedruckter Form auszutauschen. Durch ihre optischen und haptischen Eigenschaften kann sie zudem auch Qualitätsbewusstsein und Stil des Gesprächspartners signalisieren. Und damit ist die Karte schließlich doch mehr als ein Datenträger.
4) Plakate
Wer an klassische Werbung denkt, denkt sehr oft zuerst an Plakate. Gerade in Städten sind sie nahezu allgegenwärtig an Straßenrändern, Bus- und Bahnhaltestellen oder an Gebäuden. Plakate sorgen für Aufmerksamkeit quasi „im Vorbeigehen“ und vermitteln Information oder Orientierung.
Dabei gibt es in Sachen Format fast nichts, was es nicht gibt. Grundlage für die meisten Plakatformate in Deutschland ist seit 1964 ein Papierbogen im DIN A1-Format, entweder im Quer- oder Hochformat. Im städtischen Umfeld fällt wohl das klassische Großflächenplakat im 18/1-Format (356 x 252 cm) am häufigsten ins Auge. 18/1 bedeutet in dem Fall, dass ein Plakat aus 18 Einzelbögen im Format DIN A1 besteht. An Haltestellen sind in aller Regel sogenannte Citylight-Poster zu sehen, meist im Hochformat (175,5 x 118 cm). Für die immer seltener werdenden Litfaßsäulen gelten zudem sogenannte Säulenplakate in den Formatvarianten 4/1 (168 x 119 cm), 6/1 (252 x 119 cm) und 8/1 (336 x 119 cm). Den wortwörtlich größten Eindruck als Standard-Plakatformat hinterlassen sogenannte Superposter, die bis zum 40/1-Format (5,26 x 3,72 m) gedruckt werden können.
Neben diesen Großformaten lassen sich Plakate aber selbstverständlich auch in kleineren Formaten entwerfen und drucken. Als kleinstes Standard-Plakatformat gilt dabei in der Regel das ½-Format, das DIN A2 (59,4 x 42 cm) entspricht.